Schön, Euch endlich mal wiederzusehen! Mitgliederversammlungen im Nordverbund
Innerhalb einer sehr intensiven Woche fanden am 17. September in Soltau (Niedersachsen), am 21. September in Bremen und am 24. September in Hamburg die dies-jährigen Mitgliederversammlungen des Nordverbundes von PHYSIO-DEUTSCHLAND statt. Durch die Corona-Pandemie hat es entsprechende Versammlungen zuletzt Anfang 2019 gegeben. Mit identischen Einladungen und identischer Tagesordnung waren die drei Versammlungen zwar formal gleich designt, die konkrete Umsetzung war dann aber bei einigen Tagesordnungspunkten durchaus unterschiedlich.
Vorstand, Geschäftsführung und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle waren sich sicher, dass nach der langen Zeit ohne persönlichen Kontakt in Veranstaltungen viele Mitglieder des Nordverbundes zu „ihren“ Mitgliederversammlungen kommen würden. Die Vorfreude war entsprechend groß.
Insgesamt fanden dann 180 Mitglieder des Nordverbundes den Weg auf die Mitgliederversammlungen – für uns im Norden mit immer gut besuchten Versammlungen und traditionell vollen Häusern eine eher „spärlich“ besuchte Veranstaltung. Viele Mitglieder konnten aufgrund von Urlaub, Krankheit oder anderweitigen Verpflichtungen in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt und geplant teilnehmen.
Das tat der guten Stimmung vor Ort aber natürlich keinen Abbruch – und schaut man in die physiotherapeutische Verbändelandschaft, dann ist bei einer Mitgliederanzahl von knapp 3.000 Organisierten im Nordverbund ein Zulauf von180 Mitgliedern immer noch weit überdurchschnittlich. Viele Verbände und Vereine würden sich über so eine große Teilnahme freuen.
Die jeweiligen Vorstandsmitglieder stellten die Arbeit des Verbandes auf der Bundes- und der regionalen Ebene seit 2019 im Rahmen des Rechenschaftsberichtes ausführlich dar.
Selbstverständlich wurden hier alle wesentlichen politischen und berufsständischen Themen der jüngeren Vergangenheit angesprochen. Den Schwerpunkt bildeten die Corona-Pandemie, die Vergütungs- und Rahmenvertragsverhandlungen, das Thema Akademisierung und der Ausbau der Dienstleistungen im Nordverbund.
Die Reaktionen auf den Rechenschaftsbericht waren bei allen drei Veranstaltungen eindeutig: Die Mitglieder des Nordverbundes sind mit der aktuellen Arbeit und der Arbeit der letzten Jahre ihres Verbandes absolut zufrieden. Hierbei darf man zu keinem Zeitpunkt vergessen, dass die Vorstände alle ehrenamtlich tätig sind und selbstverständlich sowohl die Teilnehmerzahlen als auch die Stimmung und die positiven Rückmeldungen auf der Mitgliederversammlung als Bewertung ihrer Arbeit ansehen.
Im Anschluss an den Rechenschaftsbericht folgten dann die Vorträge zu den Jahresabschlüssen und zum Jahresplan 2022. Hier zeigte sich ebenfalls mehr als deutlich, wie zufrieden die Mitglieder mit der aktuellen Arbeit des Vorstandes sind. Die Haushaltsabschlüsse der Jahre 2019, 2020 und 2021 machten es den anwesenden Mitgliedern aber auch leicht, positiv zu reagieren, denn bekanntlich wurden diese Jahre mit positiven Ergebnissen abgeschlossen, die alle in die Rücklage des Verbandes einfließen. Das spiegelte sich in allen drei Veranstaltungen mit der jeweiligen einstimmigen Entlastung der Vorstände wieder.
Der operativ für den Haushalt zuständige Geschäftsführer, Rechtsanwalt Heino T. Schumacher, wies auf die neu konzipierten Dienstleistungen des Nordverbundes hin. So wurde auf den Mitgliederversammlungen gleich schon der neue Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Nordverbundes vorgestellt: Herr Nikita A. Stepanenko ergänzt nun das Beratungsteam in der Geschäftsstelle und ist zusammen mit unserem langjährigen Geschäftsstellenleiter Herrn Andreas Guttmann der unmittelbaren Ansprechpartner für unsere Mitglieder.
Wir haben in dem Zuge auch die technischen Voraussetzungen für telefonische „Doppelbehandlung“ geschaffen – in Zukunft können Beratungsanrufe nun von zwei Mitarbeiter bedient werden, was den Telefonstau der letzten Jahre aufgrund der vielen gleichzeitigen Beratungsanfragen erheblich entzerren wird. Nächste Haltestelle: Die Verlängerung der Telefonsprechzeiten der Geschäftsstelle. Wir wollen unseren Mitgliedern in Zukunft mehr Möglichkeiten bieten, uns zu erreichen und ihre Fragen stellen zu können – dazu werden wir noch gesondert informieren.
Des Weiteren baut der Nordverbund sukzessive seine Merkblattsammlung aus. Dazu gehören Informations- und Beratungsvorlagen zu Themen wie Elternzeit, Gehälterkalkulation und Umsatzsteuerfragen auch Vorlagen wie Musterarbeitsverträge und Honorarvertrag.
Zu diesen und anderen Themen werden wir auch unsere Beratungsleistungen und -angebote deutlich ausweiten. So ist noch für dieses Jahr geplant, dass Existenzgründer bzw. Praxisübernehmer in den ersten drei Jahren ihrer neuen Tätigkeit proaktiv und engmaschig durch den Verband begleitet werden. Diese Gründungsberatung soll den Start in die neue Rolle als Praxisinhaber bzw. Praxisinhaberin deutlich erleichtern.
Auch für den Bereich der Angestellten und für den der Schüler*innen und Studierenden wird ebenfalls ein ergänzendes Beratungs- und Dienstleistungskonzept erstellt und noch in diesem Jahr vorgestellt. Hier soll u. a. der Übergang von der Ausbildung in den Beruf stärker vom Verband beratend begleitet werden. Gleichzeitig werden wir uns beim Thema niederschwellige Fortbildungsangebote insbesondere durch Onlinekonzepte neu aufstellen.
Es gibt somit eine Runderneuerung beim Thema Dienstleistungen.
Diese neuen Dienstleistungen werden insgesamt ergänzt durch Angebote von bundesweit agierenden Kooperationspartnern von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Hier verweisen wir auf unsere Homepage-Meldung
Vorstände neu gewählt!
Die Zufriedenheit der Mitglieder spiegelte sich auch bei den Vorstandswahlen wieder. Alle kandidierenden Vorstände wurden mit sehr guten Wahlergebnissen in ihren Ämtern bestätigt. Der Vorstand des Nordverbundes besteht nunmehr aus:
Frau Andrea Burfeind (Praxisinhaberin in Stade, Niedersachsen)
Frau Gertrud Halbe (Praxisinhaberin in Hamburg)
Frau Kerstin Sundmacher (Praxisinhaberin in Boeveden bei Göttingen, Niedersachsen)
Herr Wim Jansen (Praxismitinhaber in Uetersen, Schleswig-Holstein)
Herr Thomas von Hahn (Praxismitinhaber in Hamburg)
Neben den Vorstandswahlen war das Thema Vergütung ein großer Schwerpunkt auf den Versammlungen. Auf Grundlage einer Analyse der Vergütungsverhandlungen der letzten Jahre, dem folgenden Schiedsverfahren und dem aktuellen Klagverfahren wurde den Anwesenden deutlich aufgezeigt, wie sich die Zukunft bei den Vergütungen aller Voraussicht nach entwickeln wird.
Mit der gewohnten informativen Ernsthaftigkeit, aber auch immer wieder mit Augenzwinkern machten Vorstand und Geschäftsführung deutlich, dass die negative Stimmung, die insbesondere in den sozialen Medien immer wieder ihr (hässliches) Gesicht zeigt, vom Nordverbund in dieser Form nicht geteilt wird. Die wirtschaftliche Zukunft der Physiotherapie wird von der Verbandsspitze positiv beurteilt.
Das darf natürlich nicht darüber hinweg täuschen, dass die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wie der andauernde Ukrainekrieg, die Energiekrise und vieles mehr auch nicht vor unseren Physiotherapeut*innen halt macht. Deshalb sollte aufgrund einer nachvollziehbaren vertieften Analyse eine positive Einschätzung der Zukunft der Physiotherapie vermittelt werden, ohne die aktuell belastende Situation zu leugnen.
Nach dem Motto „Probleme nicht nur beklagen, sondern lösen“ gab es auch hinsichtlich der verfahrenen Vergütungsverhandlungen mit den Krankenkassen positive Einschätzungen für die weitere Zukunft.
Von dieser positiven und optimistischen Einschätzung hinsichtlich der weiteren Entwicklung getragen, fuhren die Mitglieder zufrieden von den diesjährigen Versammlungen nach Hause. Die positive Stimmung war sicherlich auch von den guten Locations in diesem Jahr geprägt, die unseren Sitzungen ein ansprechendes Ambiente verliehen und nicht zuletzt auch für das leibliche Wohl gesorgt haben.
Viele Mitglieder machten deutlich, dass sie selbstverständlich im nächsten Jahr wieder auf der Mitgliederversammlung erscheinen werden. Und wenn die Mitglieder, die dieses Jahr „eine Runde ausgesetzt haben“, dann auch wieder mit dabei sind, haben wir auch wieder ein „Full House“ im Nordverbund.
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