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24.02.2020

Veranstaltungsreihe "Vorstand on Tour"

Mit einem tollen Abend in Osnabrück ging am 19. Februar 2020 unsere Veranstaltungsserie „Vorstand on Tour“ zum neuen TSVG, den neuen Heilmittelrichtlinien und der zukünftigen Entwicklung zu Ende. Bereits Ende letzten Jahres begann die Reihe mit der ersten Veranstaltung in Neumünster; es folgten Bremen, Hannover, Hamburg und am 19. Februar dann Osnabrück.

Bei allen Veranstaltungen begrüßten die Vorstände des ZVK-Nordverbundes ein volles Haus. Knapp 650 Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten – Mitglieder und Nichtmitglieder – fanden den Weg in die Veranstaltungen.

Die außerordentlich positiven Rückmeldungen aus der Mitgliedschaft zeigen, dass der Nordverbund von PHYSIO-DEUTSCHLAND mit diesem Veranstaltungskonzept einen Nerv getroffen hat. Wir hoffen natürlich, dass viele der anwesenden Nichtmitglieder sich für eine Verbandsmitgliedschaft entscheiden, und würden uns freuen, wenn alle Mitglieder, die Gäste auf die Veranstaltungen mitgebracht haben, bei diesen einmal nachfassen. Sie können Interessenten auch immer gerne auf diese Homepage oder an unsere Geschäftsstelle verweisen.

Es sind wirklich spannende Zeiten.

Nach den längst überfälligen Vergütungssteigerungen, zuletzt mit den Bundeshöchstpreisen zum 01.07.2019, haben jetzt vor einigen Wochen die Verhandlungen nach dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (kurz: TSVG) begonnen. Zuerst wurde über die rahmenvertraglichen Regelungen verhandelt. Es folgen die Regelungen zum Zulassungsgeschehen und zur Leistungsbeschreibung, und im Anschluss geht es um die Vergütungsregelungen. Dies alles soll im Wege der Vertragsvereinbarung bis zum 30.06.2020 abgeschlossen sein, ansonsten sieht das Gesetz Schiedsregelungen vor.

Parallel dazu hat der zuständige Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zu Oktober 2020 eine Änderung der Heilmittelrichtlinie und des Heilmittelkataloges beschlossen (Achtung: nicht angekündigt, sondern beschlossen!), und ab Ende 2020 soll dann über die mit dem TSVG neu eingeführte Blanko-Verordnung (formal: „Verordnung mit besonderer Versorgungsverantwortung“) verhandelt werden.

Verhandlungsmarathon geht weiter

Aktuell geht es bei den Verhandlungen im Schwerpunkt um die Leistungsbeschreibung. Selbstverständlich ist es das Ziel von PHYSIO-DEUTSCHLAND und des Nordverbundes, die bestehende Leistungsbeschreibung den aktuellen und betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten anzupassen.

Insbesondere sind bereits bei der Leistungsbeschreibung und nicht nur bei den später beginnenden Vergütungsverhandlungen sämtliche vor- und nachbereitenden Tätigkeiten, die zur physiotherapeutischen Leistungserbringung gehören, mit zu definieren und als vergütungspflichtig zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung auszuweisen. Die Zeiten müssen vorbei sein, in denen Physiotherapeut*innen zugunsten der gesetzlichen Krankenversicherung Leistungen abgeben, die nicht gegenfinanziert bzw. vergütet werden.

Daneben sind alte Inhalte der Leistungsbeschreibung zu entfernen. Die Leistungsbeschreibung ist an den weltweiten ICF-Standard anzupassen, und es sind neue Leistungs- und Vergütungspositionen zu implementieren. Dazu gehören mindestens die Einführung und spätere Vergütung einer physiotherapeutischen Befundposition und wegen des besonderen Umfangs und der besonderen Schwere der Tätigkeit die Einführung einer Palliativposition.

Seit dem 17. Februar 2020 läuft nun die 6. Verhandlungsrunde mit dem GKV-Spitzenverband. Über all das wurde ausführlich auf unseren Veranstaltungen informiert. Selbstverständlich werden wir in unseren Medien (Mitgliederzeitung, Homepage, Newsletter etc.) permanent weiter über die Entwicklung informieren.